Talkum in Kosmetik
Talkum
INCI: Talc
Alternative Bezeichnungen: Magnesiumsilikathydrat, Steatit, Speckstein, Specksteinum
Vorkommen, Herstellung, Verwendung
Kosmetik
Asbest
Krebsrisiko
Einatmen von Puder
Das Einatmen von Talkumstäuben kann zu Atemwegsentzündungen führen und zur Bildung von Fremdkörpergranulomen (s.u.). Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt ein Verbot von Babypuder, weil dieser bei Kleinkindern bei versehentlichem Einatmen zu Lungenschäden führen kann. Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings gilt das gleiche für Mehlstaub oder Kohlenstaub und jede andere Art von Stäuben – zu viel ist schädlich. Sachgemäße Anwendung ist eine Frage von Vernunft und Verantwortung.
Hautgranulome
Granulome (lateinisch granulum = Körnchen) sind knötchenförmige Ansammlungen von Makrophagen (die „Fresszellen“ des Immunsystems). Sie entstehen, wenn die Makrophagen einen Fremdkörper („Noxe“, z. B. Puderkorn oder Bakterium) nicht abbauen können. Hierdurch entsteht ein Entzündungsreiz. Das Granulom verkapselt den Fremdkörper, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Talkumgranulome entstehen in offenen Wunden, wenn der Puder zu grobkörnig ist (was bei medizinischem Puder nicht vorkommt).
Fazit
Quellen
- wikipedia.org: Talk (Mineral)
- Frederick R. Jelovsek MD: Can Vaginal Products Cause Cancer?
- C. Kroegel in Thüringische Landeszeitung: Kein Zusammenhang zwischen Talkum und Krebs
- stern.de: Kosmetik-Konzern muss Krebspatientin fast eine halbe Milliarde Entschädigung zahlen
- orf.at: Hunderte weitere Klagen drohen
- Sascha Karberg: Krebsverdacht für Talkum im Babypuder
- Bernhard L. Harlow et al.: Perineal exposure to talc and ovarian cancer risk.
- Lea Niebling: Schadstoffe in Kosmetika – Wirklich gefährlich oder Panikmache?